Es gibt Hoffnung im Nahen Osten: An den Schneller-Schulen im Libanon und in Jordanien haben christliche und muslimische Kinder die Chance auf ein besseres Leben. Sie erhalten eine schulische Ausbildung, lernen die Religion der Anderen kennen und wappnen sich mit einer handwerklichen Ausbildung für die Zukunft.
Erziehung zum Frieden im Nahen Osten ist eine Idee, die Johann Ludwig Schneller schon 1860 mit der Gründung des Syrischen Waisenhauses umsetzte. Er gab Waisenkindern und Kindern aus armen Familien ungeachtet ihrer Religion ein Zuhause, ermöglichte ihnen eine Schul- und Berufsausbildung und bot ihnen so die Chance auf ein eigenständiges Leben. Die Johann-Ludwig-Schneller-Schule (JLSS) im Libanon und die Theodor-Schneller-Schule(TSS) in Jordanien setzen diese Tradition fort. Der Evangelische Verein für die Schneller-Schulen (EVS) unterstützt und begleitet die Arbeit der Schulen und bemüht sich um Spenden von Privatpersonen, Kirchengemeinden und anderen kirchlichen Gruppen.
Die Trägerschaft der beiden Einrichtungen liegt in lokaler Hand. Für die JLSS ist die Nationale Evangelische Kirche von Beirut verantwortlich. Die Trägerschaft für die TSS hat die Bischöfliche Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten inne.
Der EVS ist ein Gründungsmitglied der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) und versteht seine Arbeit als Teil der weltweiten ökumenischen Beziehungen in der EMS-Gemeinschaft. Er arbeitet partnerschaftlich mit den Trägerkirchen der Schneller-Schulen zusammen, die beide Mitgliedskirchen der EMS sind.
Neben dem EVS ist auch der SVS – Schweizer Verein für die Schneller Schulen ein wichtiger Unterstützer beider Schulen.
Mitten in der fruchtbaren Bekaa-Ebene liegt die Johann-Ludwig-Schneller-Schule. An der JLSS leben und lernen christliche und muslimische Kinder gemeinsam. Das Internat bietet benachteiligten Kindern und Waisen Geborgenheit.
Am Rande von Amman liegt die Theodor-Schneller-Schule. Die Kinder und Jugendlichen, die hier leben, stammen meist aus schwierigen Verhältnissen. Viele sind traumatisiert. Die TSS will sie stärken, damit sie sich ihrer eigenen Würde bewusst werden.
Die Kinder leiden am meisten unter dem Krieg in Syrien. Damit wenigstens in ihr Leben ein Stück Normalität zurückkehrt und sie eine Zukunftschance haben, möchten wir ihnen auch fern der Heimat Schulunterricht ermöglichen.
"Seit meinem ersten Besuch als Student im Nahen Osten haben die Menschen dort immer wieder mein Herz berührt und es sind Beziehungen gewachsen. Vieles hat sich seitdem geändert - die Friedenssehnsucht aber ist geblieben. Und Schneller ist ein Beitrag dazu."
"In Deutschland leben wir seit über 60 Jahren in einem stabilen Frieden. Frieden ist dabei nicht nur keinen Krieg zu haben. Frieden ist deutlich umfassender. Echten Frieden kann es dabei nur bei gelebter echter Toleranz geben – Toleranz im wahrsten Sinne des Wortes: Wenn ich fremde Meinungen ertrage, obwohl ich sie ablehne. Gerade im Nahen Osten brauchen wir dringend beides: Frieden und Toleranz – Frieden durch Toleranz. Die Schneller Stiftung diskutiert nicht nur über Frieden, sie handelt – konkret und vor Ort. Dieses vorbildliche Engagement unterstütze ich gerne."
"Friede im Nahen Osten, der auf Recht und Respekt zwischen Christen und Muslimen beruht, ist die Lebensfrage für alle Menschen dort. Die Schneller-Schulen tragen dazu bei. Wir sollten sie daher unterstützen!"
"Als Propst in Jerusalem wusste ich es zu schätzen, bei jedem Einsatz im jordanischen Gemeindeteil ein Zuhause auch östlich des Jordan zu haben – nämlich an der Theodor-Schneller-Schule in Amman. Als Geschäftsführer des EVS weiß ich heute, dass die Schneller-Schulen im Libanon und in Jordanien (wie auch das Schulprojekt in Syrien) für die Kinder dort mehr sind als nur Schule, Werkstätten und Internat: nämlich ein Zuhause, in dem sie die all Zuwendung erfahren, die in einer Familie selbstverständlich sein sollte."
"Die Arbeit der Schneller-Schulen ist ein Segen für die Kinder, die dort aufgenommen werden können. Sie ermöglichen Mädchen und Jungen im Libanon und in Jordanien unabhängig von ihrem Glauben eine wichtige Zukunftsperspektive. Mit ihrem friedenspolitischen Engagement stärken die Schneller-Schulen auch die Rolle der Kirchen im Nahen Osten."
"Ich möchte mich für die Schulen einsetzen, weil ich über 3 Jahre an der Schule im Libanon als Ausbildungsleiter arbeiten durfte. Der Nahe Osten hat mich und meine Familie tief beeindruckt und wir sind dankbar für all die wunderbaren Erlebnisse mit den Freunden, in den Ländern und der Gastfreundschaft."
"Bildung und Ausbildung für die, die es besonders brauchen: Jungen und Mädchen, im Spannungsfeld des Nahen Ostens, im Land für das Land, auf der Basis des Evangeliums und gleichzeitig in ökumenischer und interreligiöser Offenheit: Das ist es, was mich immer wieder bei den Schneller-Schulen überzeugt hat. Miteinander leben, miteinander und übereinander lernen, in wechselseitige Anerkennung und Wertschätzung, Christen und Muslime. Das ist konkrete Friedenserziehung."
"Arbeiten zu können und zu dürfen gehört zum Menschsein. Wenn junge Menschen mit einer fundierten Ausbildung starten, bedeutet dies für sie eine gute Eintrittskarte in die Arbeitswelt. Die Arbeit der Schneller-Schulen ist für junge Menschen sinnstiftend und lebensbedeutend."
"Ich besuchte die Schneller-Schule vom ersten Schultag bis zum Abitur. Durch eine sehr gute Ausbildung und eine Erziehung, die auf der Basis von Liebe, Respekt, Ehrlichkeit und Achtung anderer beruht, bin ich in meinem Leben weit gekommen. Diese Schule verdient weiterhin unsere Unterstützung."
"Als Nachfahre von Johann Ludwig Schneller und Sohn des Gründers der Theodor-Schneller-Schule ist mir die Arbeit, auch aus eigener beruflicher Tätigkeit in Jordanien, bestens vertraut. Sie wird im Nahen Osten hoch geschätzt und ist als Brücke der Verständigung wichtiger als je zuvor."
"Ich habe regelmäßig mit Gruppen deutscher Schülerinnen und Schüler sowie Jugendlichen von den Schneller-Schulen zusammengearbeitet. Dabei habe ich den Wert der Erziehung an den Schulen für die Zukunft des Nahen Ostens schätzen gelernt."
"Die Schneller-Schulen sind in der internationalen Gemeinschaft des EMS ein herausragendes Beispiel dafür, dass sich christliches Zeugnis und die Achtung von Menschen anderen Glaubens nicht widersprechen."
Die Schneller-Stiftung fühlt sich der christlichen Friedenserziehung verpflichtet, wie sie heute an den beiden Schulen praktiziert wird. Im Zentrum stehen der Gedanke von Toleranz und das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und Traditionen. Im alltäglichen Zusammenleben lernen die Kinder, die Religionen des jeweils Anderen zu achten. Viele ehemalige Schüler setzen sich heute in ihrer Gesellschaft für Verständnis ein.
Bereits seit 1889 unterstützt der Evangelische Verein für die Schneller- Schulen (EVS) diese friedensstiftende Arbeit im Nahen Osten.
Am 11. November 2007 hat der Verein die SCHNELLER-STIFTUNG – ERZIEHUNG ZUM FRIEDEN gegründet und damit ein zusätzliches finanzielles Standbein für seine Arbeit geschaffen. Die Stiftungserträge sichern langfristig die Zukunft der beiden Schneller-Schulen ab. Bei der Gründung lag das Stiftungskapital bei 1.085.000 Euro. Durch zahlreiche Zustiftungen konnte es bis heute auf fast zwei Millionen Euro erhöht werden.
Im Gegensatz zu Spendengeldern, die unmittelbar verwendet werden, geht eine Zustiftung ins Stiftungsvermögen und wirkt so dauerhaft. Nur die Zinsen werden direkt für die Arbeit der Schneller-Schulen verwendet.
Das „Schneller–Magazin“ berichtet vier Mal im Jahr aus den beiden Schneller–Schulen im Libanon und in Jordanien. Reportagen, Berichte, Analysen und Interviews greifen aktuelle Themen aus der arabischen Welt auf und verknüpfen sie mit dem Leben der Schülerinnen und Schüler an den beiden Schulen. Einen besonderen Schwerpunkt legt das „Schneller–Magazin“ auf die Situation von Christen im Nahen Osten. Das Magazin wird in Zusammenarbeit mit den Schuldirektoren vor Ort produziert.
Lesen Sie das Magazin direkt online oder bestellen Sie Ihre Ausgabe per E-Mail. Das Print-Abo für zu Hause gibt's im EMS-Onlineshop!
Miteinander reden – Vom Sinn und Nutzen des Interreligiösen Dialogs
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, Kindern aus armen und zerrütteten Familien eine gute Schul- und Berufsausbildung zu geben. Sie bekommen damit eine Chance, ihr Leben später selbst zu gestalten und am Aufbau einer friedlichen Zukunft im Nahen Osten mitzuwirken.
Gleich, welchen Betrag Sie geben, jede Spende schenkt den Kindern an den Schneller-Schulen ein Stück Hoffnung.
Die Schneller-Stiftung möchte für eine nachhaltige finanzielle Absicherung der Schulen Sorge tragen. Aus Erträgen des Stiftungsvermögens werden beispielsweise notwendige Investitionen oder Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher finanziert.
Eine Zustiftung eignet sich, um das eigene Lebenswerk über die Lebenszeit hinaus zu bewahren oder das eines Angehörigen zu würdigen. Sie kann auch in Form eines Vermächtnisses oder einer Erbschaft erfolgen.
Als Mitglied unterstützen Sie die Schneller-Schulen auf besondere Weise. Sie erhalten regelmäßig Informationen aus den Schulen und werden zu den jährlichen Mitgliederversammlungen eingeladen. Das Schneller-Magazin informiert Sie kostenlos über Entwicklungen an beiden Schulen und enthält Berichte von und über Christen im Nahen Osten.
Treten Sie bei und werden Mitglied im Evangelischen Verein für die Schneller-Schulen!
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